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7-Hydroxymitragynin – Das seltene Alkaloid im Kratombaum, das Forscher fasziniert

Zwischen mehr als 40 bekannten Alkaloiden des Kratombaums gibt es eines, das trotz seiner geringen Menge weltweit das Interesse von Wissenschaftlern weckt: 7-Hydroxymitragynin. In diesem Artikel beleuchten wir, was diesen Stoff so besonders macht, wie er entsteht und warum er fast ausschließlich in Kratom vorkommt.


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Was ist 7-Hydroxymitragynin?

  • Stoffklasse: Indol-Alkaloid

  • Summenformel: C₂₃H₃₀N₂O₅

  • Vorkommen: Natürlicher Bestandteil der Blätter von Mitragyna speciosa

  • Konzentration: In frischen Blättern meist unter 0,05 % des Trockengewichts

Dieses Alkaloid ist eines der chemischen Merkmale, die Kratom botanisch so einzigartig machen.



Entstehung – Von Mitragynin zum Hydroxy-Derivat

7-Hydroxymitragynin ist chemisch eng verwandt mit Mitragynin, dem Hauptalkaloid des Kratombaums.

  • In der Pflanze wird es direkt in Spuren gebildet.

  • Zusätzlich kann es nach der Ernte durch Oxidation oder enzymatische Umwandlung aus Mitragynin entstehen.

  • Einflussfaktoren wie Trocknungsart, Lagerung, Erntezeitpunkt und Feuchtigkeitsgehalt beeinflussen die Konzentration stark.



Alt-Text:Infografik zeigt chemische Umwandlung von Mitragynin zu 7-Hydroxymitragynin mit Einflussfaktoren: Sorte, Trocknung & Lagerung, Genetik.


Bildunterschrift:Bildung von 7-Hydroxymitragynin aus Mitragynin und die wichtigsten Einflussfaktoren.



Wissenschaftliche Bedeutung

  • Analytischer Marker: Wird in Laboranalysen genutzt, um Proben zu vergleichen und Herkunftsmerkmale zu bestimmen.

  • Qualitätsforschung: Hilft, Unterschiede zwischen Sorten, Anbaugebieten und Verarbeitungstechniken zu dokumentieren.

  • Regulatorische Relevanz: In manchen Ländern wird der Gehalt bei Importkontrollen oder rechtlichen Bewertungen berücksichtigt.


Warum fast nur im Kratombaum?

  • Pflanzenspezifische Biosynthese: Die genetische Ausstattung von Mitragyna speciosa ermöglicht die Bildung dieses Alkaloids – es ist bei anderen Pflanzenarten extrem selten.

  • Sorten- und Standortabhängigkeit: Bestimmte genetische Linien und klimatische Bedingungen fördern höhere Gehalte.

  • Verarbeitung als Faktor: Luft- und Sonnenkontakt können den natürlichen Gehalt nach der Ernte steigern.



Rechtlicher Hinweis

In der Europäischen Union, einschließlich Deutschland, Österreich & Teile der EU, darf 7-Hydroxymitragynin nur sachlich und ohne Bezug zu einer Anwendung am Menschen beschrieben werden. Dieser Artikel dient ausschließlich der botanischen und wissenschaftlichen Information.


Quellen:

  • Kruegel, A. C., & Grundmann, O. (2018). The medicinal chemistry and neuropharmacology of kratom: A preliminary discussion of a promising medicinal plant. Frontiers in Pharmacology, 9, 407. DOI: 10.3389/fphar.2018.00407

  • European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) – Mitragyna speciosa profile. Abgerufen von: https://www.emcdda.europa.eu/publications/drug-profiles/kratom

  • Takayama, H. (2004). Chemistry and pharmacology of analgesic indole alkaloids from the rubiaceous plant, Mitragyna speciosa. Chemical & Pharmaceutical Bulletin, 52(8), 916–928. DOI: 10.1248/cpb.52.916

 
 
 

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